Eröffnung Schöpfungspfad Mittelmosel
Knapp 80 Gäste waren zum Eröffnungs-Festakt ins Kurgastzentrum gekommen. Mitglieder einer ökumenischen Arbeitsgruppe, die vor rund zwei Jahren mit den Planungen begann, stellten den Schöpfungsweg vor. Pastoralreferent Roland Hinzmann, Mitglied im Leitungsteam des Pastoralen Raums, erläuterte die Entstehungsgeschichte des „Gemeinschaftsprojekts“ und seine Intention: „Ich hoffe, dass der Weg Touristen, Kurgästen, Familien und Einheimischen hilft, zur Ruhe und zu sich selbst zu kommen“, sagte Hinzmann über das Schöpfungs-Projekt, das er als einen Beitrag zum neugestalteten Kurpark als Naherholungsgebiet versteht. Er verwies auf die Besonderheiten der jeweiligen Stelen-Standorte, die die Themen für die einzelnen Informations- und Impulstexte geliefert hätten. So steht etwa ein Insektenhotel für das Thema Artenvielfalt, der Ruheforst für den Umgang mit Trauer, Hochlandrinder für das Thema nachhaltige Ernährung oder die Mülheimer Brücke für das Nachsinnen über die Brückenschläge im Leben.
Ursula Fusenig, Prädikantin der Evangelischen Kirchengemeinde Bernkastel-Kues, thematisierte den Schöpfungsgedanken und den göttlichen Gestaltungsauftrag an den Menschen zur Bewahrung der Schöpfung. „Eine Möglichkeit dazu ist der Schöpfungsweg Mittelmosel“, sagte U. Fusenig. Klinikseelsorger Pater Dr. Ralf Huning (SVD), Pastoralassistent Tobias Schmitt und die Touristikerin Monika Marmann stellten das Prinzip der drehbaren Stelen-Aufsätze vor, die jeweils das Spezifische des Ortes aufgreifen, einen christlichen Blick darauf werfen und einen Impuls für den Alltag geben.
Besonders geprägt war die Eröffnung, die Gerda Koppelkamm-Martini an der Flöte und Dr. Michael Meyer am Klavier musikalisch gestalteten, vom Gedanken der Kooperation und der Netzwerkarbeit. Neben der ökumenischen Arbeitsgruppe aus Pastoralem Raum und Evangelischer Kirchengemeinde sowie der Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues bedankte sich Roland Hinzmann bei Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeindeverwaltung, der Stadt Bernkastel-Kues, der Einheitsgemeinde Morbach, der Ortsgemeinde Lieser, dem DRK-Sozialwerk – auf dessen Gelände drei Stelen stehen –, bei der Kultur- und Kur-GmbH, den Median-Kliniken und der Firma Westenergie. Wolfgang Pastor, in Vertretung des verhinderten Stadtbürgermeisters Wolfgang Port, sprach ein Grußwort für die Stadt Bernkastel-Kues und der Kaufmännische Leiter Christian Gores für die Median-Kliniken, für deren Gäste der Weg Teil eines ganzheitlichen Angebotes „zum Kraft schöpfen“ im Rahmen der Rehabilitation darstelle.
Der Rundweg, der finanziell unter anderem von der europäischen Union als ein Projekt der Lokalen Aktionsgruppe Mosel gefördert wurde, führt vom Kurpark hin zu den Weinbergen bis zur „Schönen Weinsicht“ bei Lieser, über das Cusanus-Hofgut und wieder zurück zum Kurpark. Er ist leicht zu bewältigen und führt auch an der neuen Aussichtsplattform („Skywalk“) in den Weinbergen vorbei, die für das Leitwort des Weges, „Dem Himmel so nah“, Pate steht. QR-Codes auf den Stelen leiten zu weiteren Infos und Angeboten, darunter meditative Spaziergänge entlang einiger Stationen mit dem Klinikseelsorger Pater R. Huning.