Der Ort Monzelfeld, auf den Hunsrückhöhen hoch über Bernkastel gelegen, ist sicher einer der ältesten im Pastoralen Raum: Bereits 634 ist er urkundlich erwähnt; 1030 wurde er als „villa“ zweier Klöster genannt. Im Mittelalter war Monzelfeld sogar mit einer Ortsbefestigung umwehrt, die vier Tore hatte.
1441 wurde eine romanische Kapelle, die dem heiligen Stephanus geweiht war, erwähnt. Sie war eine Filiale der Pfarrei Bernkastel und stand wohl am gleichen Ort wie die heutige Pfarrkirche, da man 1958 bei der Erweiterung der Kirche auf die heutige Größe auf entsprechende Bauteile (Kapitellreste) gestoßen war.
Vor 1717 wurde die Kapelle aufgrund kriegerischer Ereignisse „geplündert und verwüstet, dann wiederhergestellt“ (Die Kunstdenkmäler des Kreises Bernkastel, 1935).
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1788 und wurde 100 Jahre später umfassend wiederhergestellt.
Vor der letzten Erweiterung war St. Stephanus ein schlichter Bruchsteinbau mit Holzdecke und dreiseitigem Chorschluss von ca. 24 m Länge und knapp 10 m Breite. Einen guten Eindruck vom damaligen äußeren Erscheinungsbild gibt eine erhaltene Außenaufnahme von 1954 unter folgendem Link: https://www.bildindex.de/document/obj20712845
Ab 1958 erfolgte die Erweiterung zur heutigen Größe. Zwei Achsen des alten Kirchenschiffes mit dem im Westen gelegenen charakteristischen Dachreiter blieben erhalten, dahinter befindet sich nun ein neuer geräumiger, querschiffartiger Chorbau. Eine einheitliche Holzdecke überspannt den gesamten, hellen Raum.
2005 erfolgte eine neue Ausmalung der Kirche durch Kirchenmaler Eberhard Münch, der uns schon in den Kirchen von Neumagen und Piesport-Niederemmel begegnet war. Zentraler Blickfang ist nun eine schöne Kreuzigungsgruppe vom Hochaltar von 1789 mit einem Holzkruzifix sowie lebensgroßen Figuren von Maria und Johannes.
Zwei weitere Heiligenfiguren von Maria (links) und dem Kirchenpatron Stephanus (rechts) sind in jüngerer Zeit angeschafft worden.
Aufnahmen der Glasfenster der Kirche sind unter folgendem Link zu finden:
http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b10111/b10111.shtml
In der Monzelfelder Kirche befindet sich seit 1962 eine bescheidene, wohl gebraucht erworbene pneumatische Kegelladen-Orgel der Firma Späth (Ennetach) mit sieben Registern auf zwei Manualen und Pedal.
St. Stephanus in Monzelfeld war ab 1802 selbständige Pfarrei. Im rechts neben der Kirche gelegenen Pfarrhaus befindet sich heute das Pfarramt für die 2022 neu gegründete Pfarrei Am Haardtkopf St. Christophorus. Pfarrer ist Markus Weilhammer.
https://www.katholisch-am-haardtkopf.de/pfarrbezirke/st-stephanus-monzelfeld/
Dieser Beitrag wurde nach Angaben von dieser Homepage, die einen Beitrag von Franz Schmitt („Monzelfeld In Vergangenheit und Gegenwart“) zitiert, sowie aus den „Kunstdenkmälern des Kreises Bernkastel“ (1935) erstellt.
(Text: Martin Schmitz, Pastoraler Raum Bernkastel Kues)